Die Spätlese und Corona

Jeden Donnerstag sind zwischen 20-30 junggebliebene Männer auf dem Weg in die Sporthalle. Wenn Roland ruft: “Auf geht`s bewegt eure alten Knochen“, sind sie voller Elan dabei. Dann kam im März der ungeheure Paukenschlag: CORONA.

Alle Sportabteilungen mussten ihren Betrieb bis auf weiteres einstellen. Welch enttäuschte Gesichter bei Allen, die den Sport lieben, so auch die Spätlese. Zu diesem Zeitpunkt dachte jeder, in 4 Wochen ist das alles vorbei. Dem ist leider nicht so, das Virus hat uns bis zum heutigen Tag fest im Griff. Es wurden E- Mails geschrieben, um sich gegenseitig Mut zu machen. Ein Hygienekonzept wurde ausgearbeitet und dem Gesundheitsamt vorgelegt, so schaffte es Roland im Juni seine Truppe zu verständigen, dass es wieder losgeht um die müden Glieder wieder in Schwung zu bekommen. Was war die Freude groß, dass es endlich wieder losging. Jeder muss auf seiner eigenen mitgebrachten Matte turnen, keine Geräte dürften benutzt werden und die Maske muss beim Betreten der Sporthalle bis zur Matte getragen werden. Roland ist ganz energisch hinterher, dass alle getroffenen Maßnahmen auch eingehalten werden. Wenn einer keine Maske trägt: Schallt es laut durch die Sporthalle „Sabberlappen anziehen, aber schnell!”. Da sich Roland mit der Betreuung der Seniorengruppe für eine „Risikogruppe “ entschieden hat, darf er leider schweren Herzens keine Turnerkinder mehr trainieren. Das fällt ihm schon schwer, nach so langer Zeit dieses Kapitel seines Lebens abzuschließen. Er bleibt aber der Turnabteilung immer noch sehr verbunden. Leider ist alles anders gekommen wie geplant, so finden auch keine Ausflüge oder gemütliches Beisammensein statt. Hoffen wir, dass es keinen neuen Lockdown gibt und wir im nächsten Jahr wieder munter und froh unseren Donnerstagvormittag genießen dürfen, so wie es immer war.