Eine weitere Premiere war die Teilnahme eines SKV Turners in einem bundesweiten Wettkampf, der in der Rangfolge nur knapp hinter den deutschen Meisterschaften liegt. Der Deutschland-Pokal der Landesturnverbände. Dieses Jahr zog es die Teams der einzelnen Landesvertreter nach Grünstadt. Die besten Turner des jeweiligen Landesverbandes treten dabei Mannschaftsweise gegen die anderen Teams an. Zusätzlich können die Verbände Einzelstarter melden. Im Fall von Luan Aronica (9 Jahre) hat es nicht ganz für die Aufnahme ins hessische Turnerteam gereicht. Allerdings sahen die Trainer in Frankfurt genug Potential, Luan als einzelnen Vertreter des Landes Hessen zu schicken. Er konnte zwar somit keine Platzierung im Team gewinnen, aber sich mit den besten Turnern seiner Altersstufe im Einzelranking messen.

Da es sein erster nationaler Wettkampf war, konnte man durchaus verstehen, dass Luan ziemlich aufgeregt und damit auch ein wenig unsicher war. Bereits beim Einturnen konnte er die Leistung, die er im Training erbracht hatte nicht ganz abrufen. Aber der Wettkampf hat ja auch noch nicht begonnen und bei Wettkampfstart schien Luan gefestigter zu sein.

Er trat in der Altersklasse (AK) 9-10 an. Insgesamt waren 62 Turner aus elf Bundesländern vertreten. Zu Beginn zeigte Luan seine Übung an den Ringen, die sehr gut funktionierte und diese Leistung auch im Sprung wiederholte. Der Wettkampf begann also für ihn positiver als gedacht. Auch der gefürchtete Abgang durch den Handstand mit halber Drehung turnte er ordentlich. Es war dennoch deutlich, dass er nicht in seiner Bestform turnte und die Konkurrenz war ziemlich stark und erlaubte sich auch wenig Fehler. Das Reck, eigentlich eines seiner besten Geräte, war an diesem Tag ausgerechnet ein „Punktefresser“. Zwei Abgänge standen zu buche und auch der Rest der Übung war nicht einwandfrei geturnt. Hier verlor er nun deutlich an Boden. Das Turnerteam aus Hessen, bestehend aus Turnern der Stützpunkte Frankfurt und Wetzlar, lag unterdessen auf einem hervorragenden zweiten Rang hinter Nordrhein-Westfalen. Der Boden war ebenfalls ordentlich, aber auch hier zeigten sich kleine Unsauberkeiten, die die Wertung drückten. Das letzte Gerät war der Turnpilz bzw. der Pilz mit einer Pausche. Dieses Gerät liegt ihm momentan wenig und so erzielte er auch hier leider eine niedrige Punktzahl, was aber zu erwarten gewesen war.

Am Ende stand ein ausbaufähiges, aber dennoch anständiges Ergebnis. Wie groß die Konkurrenz aus Deutschland wirklich ist, sieht man am Endstand. Luan wurde 53. Ein klein wenig enttäuscht war er schon. Aber auch hier muss man Erfahrungen sammeln, zum Beispiel, wenn ein Wettkampf nicht so läuft wie geplant.

Das Team der AK 9-10 aus Hessen wurde am Ende vierter. Insgesamt war aber Hessen nach den zwei Wettkampftagen und den verschiedenen Altersklassen im „Bundesländermedaillenspiegel“ auf Platz drei.

Die mitgereisten Fans waren dennoch alle stolz auf Luan und nächstes Jahr tritt er in derselben Altersklasse erneut an, aber mit einem Jahr mehr Training und vielleicht wird er dann das Turnteam Hessen vervollständigen.

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