Rückblick 2017 – Zusammenfassung des Wettkampfjahres der SKV Turner

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Ein erfolgreiches Wettkampfjahr liegt hinter den Turnern der SKV Büttelborn. In diesem Artikel werden noch einmal die bisherigen Höhepunkte des Jahres zusammengefasst und in Erinnerung gerufen.

Das Jahr beginnt traditionell mit der Fastnacht und den dazugehörigen Veranstaltungen, wie Kindersitzung oder Rosensonntagsumzug. Je nachdem wie früh die Fastnacht liegt, bleiben immer nur ein paar Wochen sich auf die Wettkämpfe vorzubereiten, die bei den Mädchen und auch bei den Jungs im Frühjahr starten. Erster Termin im Kalender ist immer der Main-Rhein-Pokal der Schüler im Einzel.


In diesem Jahr ging es für die Jungs der SKV Turnabteilung am 18.03.2017 zur TGS Walldorf. Nach den letztjährigen Erfolgen beim Main-Rhein-Pokal der Schüler waren die Erwartungen bei Turnern und Trainer hoch und alle freuten sich auf einen fairen und guten Wettkampf. Gemeldet waren neben Corbinian Barthel (Vierkampf P4-P5 Jahrgang 2005 und jünger), Loris Aronica (P4-P5 Jahrgang 2003 und jünger) sowie Linus Herzberger, dessen erster großer Wettkampf es für die SKV war. Linus trat im Feld der „Kleinsten“ an, im Wettkampf P2-P3 2009 und jünger. Nach dem Einturnen an allen Geräten, begann der Wettkampf. Während sich Corbinian und Loris zunächst dem Barren stellen mussten, ging es für Linus ans Reck.
Alle Turner zeigen ihre Pflichtübungen (P-Übungen) an den vier Geräten Boden, Sprung, Reck und Barren. Dies ist der klassische Vierkampf, wobei die Pflichtübungen mit aufsteigender Nummer schwieriger werden. In höheren Wettkämpfen und mit zunehmendem Alter des Turners kommen später Pauschenpferd und Ringe hinzu (Sechskampf).
Linus hatte bereits zu Beginn schwere Aussichten auf die Medaillenränge. Die Turner des TV Ober-Ramstadt waren in Spitzenform und die größten Gegner um das „Edelmetall“. Fast alle der vier Ober-Ramstädter turnten eine fehlerfreie Übung. Aber in einem Wettkampf kann alles passieren.
Das wissen auch die wettkampfroutinierten Turner, wie Corbinian und Loris, die genau darauf bedacht waren, kleine Fehler zu vermeiden, die in der Summe das Ergebnis beeinflussen. Loris war an diesem Tag in seinem Wettkampf der Beste am Barren.
Im Laufe des Tages setzten sich Corbinian und Loris in ihren jeweiligen Wettkämpfen von den anderen Mitstreitern ab und die Medaillenplätze kamen in greifbare Nähe. Linus, der immer noch im Wettstreit mit den Ober-Ramstädtern lag, verlor durch Unsauberkeiten einige wichtige Zehntel auf den dritten Rang während seinen Übungen.
Erstmal war der Wettkampf zu Ende und das Warten auf die Siegerehrung wurde durch Fußballspielen mit den anderen Turnern verkürzt. Was mal wieder zeigt, dass Sport verbindet und man nur im Wettkampf Konkurrent ist.
Die anstehende Siegerehrung war für unsere Turner ein toller Erfolg. Loris belegte in seinem Wettkampf einen hervorragenden zweiten Platz. Corbinian wurde Dritter und verpasste den zweiten Rang um 0,3 Punkte. Linus musste sich am Ende nur den vier Ober-ramstädter Turnern geschlagen geben und belegte bei seinem ersten Wettkampf Platz 5 von 13 Turnern. Ein erfolgreicher Wettkampftag ging für die SKV Turner zu Ende mit zwei Medaillen und einem tollen Start für Linus in seine aktive Turnkarriere und die Zukunft lässt natürlich hoffen.
Es sollte auch nicht das letzte Wiedersehen mit Ober-Ramstadt in diesem Jahr gewesen sein.
Normalerweise treten beim Main-Rhein-Pokal noch weitere „Medaillenkandidaten“ der SKV an, aber durch den ungünstigen Termin konnte Ben Behrens leider nicht teilnehmen und Luan Aronica bereitete sich bereits auf die hessischen Meisterschaften im Einzel vor. Eine von zwei Prämieren für die SKV Turner in diesem Jahr.


Am 07.05.2017 fanden in Fulda die hessischen Meisterschaften im Kunstturnen statt. Luan Aronica hat es geschafft im letzten Jahr ein dreimonatiges Probetraining am hessischen Turnleistungszentrum und Olympiastützpunkt Frankfurt am Main zu bestehen und hat nun dreimal wöchentlich dort Training. Zusätzlich besucht er montags die Turnstunde der SKV, was ein enormes Pensum für den 2009 geborenen Luan darstellt. Aber mit viel Ehrgeiz und Lust am Turnen schafft er es und die Resultate konnten sich bei den Meisterschaften zeigen. Der bisher für ihn gewohnte klassische 4-Kampf, der an „normalen“ Turnwettkämpfen geturnt wird, wurde durch den 6-Kampf ersetzt. Neben den Geräten Boden, Reck, Barren und Sprung werden Übungen an Ringen und Pauschenpferd (für den Nachwuchs der „Pilz“) gezeigt. Gefordert werden allerdings nicht die standardmäßigen Pflichtübungen der Stufen 1-10, sondern vorgeschriebene Elemente für eine entsprechende Altersklasse, die den bisherigen Leistungsstand des leistungssportlichen Nachwuchses zeigen und vergleichbar machen sollen. Gleichzeitig sollen sie auch Leistungsziele für den Tuner darstellen. Die AK-Übungen werden in Pflichtübungen und Kür unterteilt. Da Luan 2009 geboren ist, startete er in der Gruppe der Altersklasse 8 (AK8) Pflichtübungen. Den Weg nach Fulda trat Luan mit seiner Familie an sowie der Trainerin aus Frankfurt. Ein Trainingskollege von ihm startete ebenfalls in der selben Altersklasse. Insgesamt hatten die beiden nur vier Monate Zeit, sich auf den Wettkampf vorzubereiten und bei der Schwere der Übungen ist dies fast schon eine kleine Sensation.
Gestartet wurde am Boden. Luan zeigte eine solide Übung mit einem Patzer beim Schweizer Handstand, was aber durch die Nervosität sicher zu verkraften ist. Gute Punkte gab es dafür beim nächsten Gerät, den Ringen. Eine saubere Ausführung der Übung gleichte den Boden etwas aus. Am Sprung musste aufgrund der kurzen Trainingszeit ein Salto ausgelassen werden. Trotzdem zeigte sich Luan auch hier sehr konstant und mit großer Konzentration. Das Pauschenpferd stellt jeden Turner vor großen Herausforderungen, es ist ein schwieriges Gerät und dieses musste leider ebenfalls aus Trainingsgründen weggelassen werden. An seinem Lieblingsgerät dem Reck kam Luan wieder zurück und turnte eine nahezu perfekte Übung und zeigte den Konkurrenten, die teilweise schon viel länger trainieren, wo Punkte zu holen waren. Der Barren klappte dann leider nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Nach fünf Geräten ist am Ende nochmal volle Konzentration gefragt. Er rutschte ab und verlor somit wichtige Punkte.
Luan erzielte von 12 Teilnehmern den 9. Platz und darauf kann er sehr stolz sein. Mit mehr Training und mit viel Disziplin wird er die vorderen Plätze angreifen, da ist man sich sicher! Der Dank geht an dieser Stelle auch an das Trainingszentrum in Frankfurt, die ihn auf diesen Wettkampf so gut vorbereitet haben.


Die zweite Prämiere in diesem Jahr war die Teilnahme an den Gaumannschaftsmeisterschaften. Noch nie hat es eine Mannschaft gegeben, die man melden konnte. Dies gelang nur durch die Unterstützung von einem Turner des TV Büttelborn. Zusammen schickten sie sich an, auch bei diesem Wettkampf eine Medaille zu holen.
Für Singh Hoos (SKV) und Abu-Reza Nabizada (TV mit Startrecht für die SKV) war es zugleich der erste große Wettkampf auf Gau-Ebene und ein voller Erfolg für ihre weitere Turnkarriere. Linus Herzberger, Ben Behrens und Luan Aronica (alle SKV) haben schon zum Teil langjährige Wettkampferfahrung. Trotzdem ist die Anspannung bei allen spürbar gewesen.
Eine Mannschaft besteht aus mindestens drei Turnern. Am Gerät selbst turnen maximal fünf, von denen die drei besten Wertungen in das Gesamtergebnis der Mannschaft gezählt werden. Da der Wettkampf so kurz nach den Sommerferien lag, mussten die Turner bereits in den Sommerferien bei ihren Trainern Andrea Schek und Johannes Kreim zum Zusatztraining erscheinen.
Gestartet wurde am Barren und bereits nach diesem Gerät kristallisierte sich ein Kampf um den ersten Platz mit der Mannschaft des TV Ober-Ramstadt heraus. Alle Jungs turnten eine schöne Übung, wurden aber sehr streng bewertet und lagen nach dem ersten Durchgang hinter Ober-Ramstadt, die fast fehlerfrei turnten. Die Jungs des TV Ober-Ramstadt kannte Linus nur allzu gut. Waren diese seine ärgsten Konkurrenten vor einem halben Jahr in Walldorf.
Das Reck gehört zu den Paradedisziplinen der Mannschaft aus Büttelborn. Hier und am Boden war die Mannschaft in der Wertung das beste Team und verkürzte den Abstand auf Ober-Ramstadt. Allerdings erlaubten auch sie sich keine groben Fehler, so dass trotzdem noch ein Punkt zwischen den konkurrierenden Mannschaften lag. Der Abstand nach dem ersten Gerät lag noch bei 2,35 Punkten.
Der letzte Durchgang ging an den Sprung. Über den Bock musste die Sprunggrätsche gezeigt werden. Leider war bei keinem der fünf ein perfekter Sprung dabei. Vermeidbare Unsauberkeiten in der Technik und Ausführung führten zu weiterem Punktrückstand auf Ober-Ramstadt, die sich auch hier keinen Fehler erlaubten.
Am Ende hieß das Ergebnis: TV-Ober-Ramstadt (1. Platz mit 52.300 Punkten), SKV Büttelborn (2. Platz mit 50.150 Punkten) und TGS Walldorf (3. Platz mit 148.350 Punkten). In der Einzelwertung führte allerdings Luan Aronica von der SKV mit 51.950 Punkten vor einem Ober-Ramstädter (51.750) und einem Walldorfer (51.350). Insgesamt konnte die Mannschaft vier ihrer Turner in der Einzelwertung unter die Top Ten bringen (1. Luan Aronica, 5. Ben Behrens, 7. Abu-Reza Nabizada, 10. Linus Herzberger). Für die Mannschaft von SKV und TV ging damit ein erfolgreicher Wettkampftag zu Ende und man freut sich schon auf ein baldiges Wiedersehen mit vielleicht anderem Ausgang.


Das Wettkampfjahr ist damit abgeschlossen, jedenfalls gilt dies für die Wettkämpfe, bei denen man Medaillenplätze holen kann. Im November wird es nämlich noch das Turnjugend (TuJu)-Abzeichen geben. Diese Veranstaltung bietet immer eine tolle Möglichkeit erlernte Turnelemente zu zeigen, auch wenn man noch nicht im aktiven Wettkampfbetrieb teilnimmt, so werden einige jüngere SKV Turner dort ihre ersten Erfahrungen sammeln und das schöne ist, jeder bekommt eine Medaille.


Im Sport geht es nicht immer nur um Trophäen und Konkurrenz. Es muss Spaß machen! Aber nichtsdestotrotz sind sportliche Erfolge immer schöne Erinnerungen und im nächsten Jahr werden hoffentlich weitere folgen. Wir Trainer werden alles darangeben, dies zu ermöglichen.

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